Was liegt da für ein aufregendes und spannendes Blog-Jahr hinter mir? Noch vor genau einem Jahr hätte ich mir nicht träumen lassen, welche Gelegenheiten, Chancen, Begegnungen und welches Vertrauen ich durch das Nähen 2017 erhalten würde. Es ging insgesamt so rasant, dass ich erst in den letzten – ruhigeren Wochen – so richtig dazu kam, mir bewusst zu machen, von was ich alles Teil geworden war, welche Erfahrungen ich gemacht habe und wohin mich das alles noch führen könnte. Daher möchte ich mich an dieser Stelle auch nochmal bei all jenen bedanken, die mich an ihren Projekten haben mitwirken lassen und mir dieses Vertrauen entgegen gebracht haben.
Und nicht zuletzt bleibt auch die Erkenntnis, dass es ein wenig viel geworden ist. Manchmal ist weniger mehr.
Geht es euch nicht auch manchmal so, dass ihr nicht nein sagen könnt? Dass ein interessantes und herausforderndes Projekt nach dem anderen auf der Matte steht und ihr euch immer nur denkt „Yeah, da will ich dabei sein!“, statt mal auf die Bremse zu treten und in Ruhe zu sortieren, was man wirklich leisten kann. Man will ja auch irgendwie niemanden enttäuschen, will zuverlässig bleiben und abliefern was und wann es von einem verlangt wird. Aber ich habe mich voll mitreißen lassen.
Ich ärgere mich hierbei über mich selbst am meisten. Denn eigentlich sollte ich mich selbst doch am Besten kennen und wissen, wann es zu viel wird. Und wenn dann im Leben 1.0 mehr Aufmerksamkeit wie gewohnt von Nöten ist, gerät alles ins Wanken und das so fein und säuberlich zusammengefügte Kartenhaus im Nähbereich gerät ins Wanken. Irgendwie ist es mir dann so in den letzten Wochen des Jahres so ergangen und das tut mir nicht nur für mich selbst leid, sondern auch für die Designer im Hintergrund, denen ich reihenweise absagen musste, weil ich es nicht mehr leisten konnte.
So nehme ich den Jahreswechsel mal wieder zum Anlass, zu reflektieren und etwas zu ändern. Also wird es nun doch ein guter Vorsatz für das neue Jahr geben, es etwas langsamer angehen zu lassen, auch mal nein sagen zu können und sich auf die Dinge im Leben zu konzentrieren, die man wirklich will und die einen auch glücklich machen, sich bewusster zu machen, was mir gut tut. Das geht nicht immer bedingungslos – wenn ich nur mal an die Arbeit denke – aber einen Versuch ist es wert, mehr Achtsamkeit zu leben und sich nicht zu viel vorzunehmen, ohne zu wissen, ob man dieses Tempo und Pensum ohne Verschnaufpause durchhalten kann.
Und genau in einem solch nachdenklichen Moment ist diese Frau Nora entstanden, mit welcher ich den Staub vom Blog puste und euch allen noch ein frohes und fantastisches neues Jahr getreu dem Motto #happysewyear wünschen möchte!
Ich weiß, schon wieder eine Frau Nora – wie man hier und hier schon sehen kann -, nicht gerade abwechslungsreich, aber wenn man einen Meter Stoff hat und einen Schnitt hat, bei dem für mich alles passt, dann ist das eben wie Faust auf’s Auge! Diese Frau Nora entstand daher einfach weil ich Lust darauf hatte. Weil mir der Stoff aus dem Adventskalender der lieben Silvia von Eulenmeisterei Biostoffe so gut gefiel und weil ich ein rotes Weihnachts-Outfit wollte, in dem ich mich rundum wohl fühle und das mich glücklich macht! Und bäm, da war sie dann fertig, die Gute, an einem Abend – wohl bemerkt Heiligabend – geschnitten, genäht und bereit zum Tragen.
Und falls wieder Fragen zum Kragen kommen, nein ich habe ihn nicht verstärkt und es ist zudem sehr von Anatomie und Statur – vor allem der Schulterpartie – abhängig, wie der Schnitt an dieser Stelle fällt.
Mein Näh- und Blogjahr 2018 soll nun ganz entspannt an- und ablaufen. Daher bin ich Andrea aka Frau Hein sehr dankbar, die mir noch pünktlich zu Weihnachten durch die Aktion Freude schenken ein Notizbuch mit selbst genähtem Einband zukommen ließ, was mich nun dazu anspornt, meine Projekte und Ideen zu kanalisieren, zu planen und zu konkretisieren. Ihr glaubt gar nicht wie viel allein durch mein Siebhirn verloren geht und wie viele Herzensprojekte liegen bleiben, weil angeblich keine Zeit dazu ist…
Die Aktion „I choose, You sew“ von Dominique aka kreamino und Sindy aka Mein gewisses Etwas gefällt mir richtig gut und ich kann mir gut vorstellen ab und an – ganz stressfrei – daran teilzunehmen, wenn mir ein Schnitt gefällt, mich herausfordert und um meine Garderobe Schritt für Schritt zu erweitern.
Ich drücke mir die Daumen!
Eure Katze
Stoff: Interlock Jersey Doubleface 3D in Aurora Red von Lebenskleidung
Schnitt: Frau Nora von Hedinäht
Ich wünsche dir auch noch ein frohes und vor allem gesundes neues Jahr 2018! Dein Pullover ist sehr schön geworden, ich finde, in Rot ist man immer gut angezogen.
Das mit der Zeit kenne ich allerdings. Schwups ist ein Kind krank, und schon kann man alle Pläne für die nächsten Tage begraben. Und die Mäuschen leiden so und man leider dann immer richtig mit…
Darum finde ich toll, dass auch schnelle Projekte so gut aussehen können wie deine Nora! Dann kann man auch in kurzer Zeit seiner Leidenschaft nachgehen und hält etwas schönes in den Händen, und muss sich nicht mit dem doofen Gefühl herum schlagen, dass etwas nie fertig wird.
Liebe Grüße
Stacia
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Vielen herzlichen Dank dir ❤ Ich brauche so schnelle Erfolge zwischendurch einfach, sonst eiert man ewig auf der Stelle und kommt nicht voran – ich arbeite nun an einem Bullet Journal für's Nähen, um insgesamt etwas strukturierter an die Sache zu gehen 😉
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Wunderschön geworden! Eine Frau Nora hab ich noch nicht im Sortiment. Es gibt einfach zuuu viele tolle Schnitte!
Das Jeah-da-will-ich-dabei-sein-Problem kenn ich auch sehr gut!!! Ich hab allerdings schon vor einiger Zeit beschlossen etwas kürzer zu treten und nicht bei jedem Probenähen mitzuwerkeln. Es geht einfach so viel Zeit dabei drauf und oft kommt dann die Familie zu kurz. Trotzdem mache ich es noch sehr gerne … nur mit weniger Stress!!!
Schönen Abend noch, Verena
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Vielen Dank dir! Oh ja, es gibt einfach so viele tolle Schnitte, man könnte sich täglich mit neuen eindecken und die Ideen sprießen dann trotzdem weiter im Kopf! Es geht wirklich viel Zeit drauf beim Probenähen, das ist auch gar nicht negativ gemeint, aber ich möchte auch gerne eigene Projekte umsetzen und mit klarem Kopf realisieren und das geht leider nicht, wenn man ständig im Hinterkopf hat, dass dies und das noch bis dann und wann fertig werden muss, Druck auf allem lastet, weil die Bilder noch nicht im Kasten sind etc… Never ending story – Weniger ist mehr 😉
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Liebe Stephie,
immer wieder lese ich deine Beiträge sehr gerne. Ich stecke in einer ganz anderen Lebenssituation und trotzdem kann ich das alles gut Nachvollziehen, was du schreibst. Auch ich habe mir vorgenommen, es langsamer angehen zu lassen – oder sagen wir strukturierter.
Frau Nora kannst du ruhig noch öfters nähen! Dir steht die besondere Kragenform einfach ausgezeichnet, während ich mir sicher bin, dass das nicht mein Schnitt ist.
Ich freue mich auf weitere echte Begegnungen in 2018!
Liebe Grüße
Resa
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Ganz herzlichen Dank dir liebe Resa ❤ Ein bisschen Struktur kann nie schaden und ich setze "Weniger ist mehr" gerade in allen Lebensbereichen um und entschleunige den Alltag etwas 😉
Ich freue mich auch auf ein baldiges Wiedersehen!
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Liebe Stephie, deine Frau Nora sieht wirklich gut an dir aus, und ist für Weihnachten bestimmt auch schön gemütlich und kuschelig. Was die Vorsätze betrifft, so bleibe ich meinem Vorsatz treu, für die Freizeit keinerlei Vorsätze zu fassen… Das klappt nun schon lange sehr gut, und so habe ich auch noch einen guten Grund, um stolz auf mich zu sein:)
LG Amely
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